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Johann Christian Günther


Glaube und Hoffnung

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Mein Vertrauen gründet sich
Auf zwei Pfeiler, die nicht wanken:
Glaub und Hoffnung führen mich
Durch die engen Lebensschranken
An das Ziel, wo Kampf und Streit
Lorbeerkränze prophezeit.

Eher wird ein morsches Rad
Neunzig Zentner und den Wagen
Als ein zweiflender Soldat
Einen Zweig von Palmen tragen;
Läufer, die der Kranz erhitzt,
Eilen, ob der Fuß gleich schwitzt.

Ohne Glauben, ohne Licht:
Niemand sitzt im Finstern sicher,
Ohne Glauben siegt man nicht.
Redet selbst, ihr stummen Bücher:
Abrahams Gerechtigkeit
Ist des Glaubens Ehrenkleid.

Auch die Hoffnung stärkt das Herz:
Creuz und Christ sind gerne Brüder.
Hält nun gleich ein herber Schmerz
Meine Großmut an und nieder,
Ach, so fällt mir dennoch ein:
Nach den Tränen schmeckt der Wein.

Niemals wird ein Heldenmut
In der Kummersee ersaufen;
Noä Kasten trotzt die Flut,
Bis die Wässer sich verlaufen.
Wer den Hoffnungsanker hat,
Findet bald sein Ararat.

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